Queen of Blood - Die Bestimmung [Rezension]

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Copyright by Bastei Lübbe


Autorin: Jill Myles
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 10.00€ [DE]
Seitenanzahl: 351
E.Datum: 31.08.18
ISBN: 9783404209200
Format: TB
Bewertung: 4/5 ★ 



Seit Jahrzehnten wird das Volk der Vidari grausam von den Athoniten unterdrückt. Durch einen Zufall gelangt die junge Gänsemagd Seri an den Hof der geheimnisvollen Herrscher. Dort soll sie für den Widerstand der Vidari spionieren. Als sie den Blutprinzen Graeme kennenlernt, kommen Seri Zweifel an ihrer Mission. Doch in dem heraufziehenden Krieg ist kein Platz für Zweifel oder Gefühle - und schon bald muss sich Seri entscheiden, ob sie ihr Volk oder ihre Liebe verraten soll ... (Quelle: Verlagsseite)
Eingeleitet in Form eines Märchens wird zunächst die Hintergrundhandlung im Prolog erläutert, bevor die eigentliche Handlung beginnt. In dieser Buchwelt ist der Konflikt zwischen den dominierenden Athoniten und den ärmlichen Vidari ein zentrales Thema, aber auch die Legende um die Eterna wird eingeführt - einer versprochenen Frau, die den vampirähnlichen Blutprinzen von den ewigen Fluch erlösen soll. Doch es ist in vielen Augen bloß eine Legende, bis zu dem Tag, an dem die Vidari Seri durch unglückliche Umstände an dem Hof der Athoniten und somit auch zu dem Blutprinzen Graeme gelangt...

Seri ist eine willensstarke und aufopferungsvolle Buchfigur. Sie sorgt trotz ihrer begrenzten Mittel für ihre blinde Schwester und ihren erkrankten Vater und dennoch ist beinahe zu stolz, für die Athoniten zu arbeiten, die ihr Volk verachten.
Dennoch wird auch die komplementäre Seite beschrieben, indem es auch Szenen aus Graemes Sicht gibt, was die Anschauung auf den Konflikt verbessert. Graeme ist als zweite Hauptfigur zunächst kalt und mürrisch, doch mit der Zeit schient ein anderer Charakter durchzuschimmern.
Der Dritte im Bunde ist Rilen, Seris erste Liebe und Freund. Er ist noch widerspenstiger gegenüber den Athoniten als Seri und hegt insgeheim Revolutionsgedanken. Die Umstände des Handlungsverlauf sorgt dafür, dass Seri sich schon bald zwischen den beiden Seiten hin und her gerissen fühlt - einerseits möchte sie ihrem Volk treu bleiben, aber andererseits lernt sie auch die Sicht der Athoniten kennen. Dieser Zwiespalt wurde meiner Meinung nach sehr gut dargestellt und umgesetzt.

Das Buchelement der "Vampire", in dem Buch Die Blutigen oder Ähnliches genannt, hat mich zudem überrascht. Ich wusste zwar, dass das Buch davon handelt, doch ich habe es mir anders ausgemalt und bisher habe ich eine solche Umsetzung noch nicht gesehen. Es ist weder humoristisch, verstärkt düster oder in der heutigen Zeit angelegt, sondern hat einen eigenen Beigeschmack. Das Setting ist mittelalterlich und hat mich gleichzeitig in groben Zügen an Selection, aber auch Die Tribute von Panem erinnert, auch wenn ich es nicht auf den Punkt bringen kann, wieso. Es war eine angenehme Mischung aus diesen Lesefeelings, gekoppelt mit einer überzeugenden, nicht zu unrealistisch schnell voranschreitenden Liebesgeschichte.

Dennoch kann ich keine fünf Sterne für dieses Buch vergeben, so sehr ich das Lesen auch genossen haben. Denn mit jeder Seite habe ich es lieber gewonnen uns sehr hohe Erwartungen an das Finale entwickelt, die dann viel zu unrealistisch waren. Für mich war der Showdown zu kurz und mit ungenügend viel Handlung gefüttert. Es wäre durchaus möglich gewesen, es spektakulärer zu gestalten, sodass es - auch durch die Seitenanzahl - den Eindruck erweckt, die Autorin habe es nur fertigbringen wollen und als ob sie nicht mehr genügend Geduld gehabt hätte.
 
Somit kann ich unter dem Strich nur betonen wie sehr mich das Setting und der Grundgedanke überzeugt hat. Das Lesefeeling war eine Mischung aus geliebten, bereits bekannten Büchern und trotzdem hatte es immer noch eine einmalige Eigennote. Der Schreibstil trug ebenso dazu bei, dass die Seiten nur so verflogen und ich das Buch immer lieber gewonnen habe. Das Finale jedoch ist für mich noch ausbaufähig gewesen und das Potential des Buches hätte somit noch hinsichtlich dessen ausgebaut werden können.

Queen of Blood ist trotz des Untertitels Die Bestimmung ein abgeschlossener Einzelband.
Jill Myles ist ein Pseudonym der Autorin, die auch als Jessica Clare schreibt.

Jessica Clare lebt mit ihrem Mann in Texas. Ihre freie Zeit verbringt sie mit Schreiben, Lesen, Schreiben, Videospielen und noch mehr Schreiben. Sie veröffentlicht Bücher in den unterschiedlichsten Genres unter drei verschiedenen Namen. Als Jessica Clare schreibt sie erotische Liebesgeschichten. Ihre Serie Perfect Passion erschien auf den Bestseller-Listen der New York Times und der USA Today. (Quelle: Verlagsseite)
https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/romantische-fantasy/queen-of-blood/id_6724043

Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars im Austausch zu einer ehrlichen, unbeeinflusste Rezension meinerseits. Diese Rezension wurde nicht bezahlt, nur im Austausch zu einem Rezensionsexemplar verfasst. [unbezahlte Werbung]





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