Underworld/Abandon Bd. 2 [Rezension]

Quelle: blanvalet Verlag

Daten:

Autorin: Meg Cabot
Verlag: Blanvalet
Preis: 12,00€ (Taschenbuch)
Seitenanzahl: 320
Originaltitel: Underworld
ISBN: 978-3-442-26987-7
Erscheinungstermin: 21. Juli 2014
Info:
  • Band 1: Jenseits
  • Band 2: Underworld
  • Band 3: Schattenliebe

 

Klappentext:

Quelle: blanvalet Verlag (Random House Verlagsgruppe)

Zwischen Himmel und Hölle liegt noch eine andere Welt ...
Pierce Oliviera ist nicht tot. Nicht dieses Mal.

Doch sie wird gegen ihren Willen in einer düsteren Welt zwischen Himmel und Hölle festgehalten, wo die Geister der Verstorbenen auf ihre letzte Reise warten. Der Mann, der sie dort festhält, ist John Hayden, der Herrscher über die Unterwelt. Er behauptet, es sei zu ihrem eigenen Schutz. Denn nicht alle Toten sind freundlich. Manche sind nicht glücklich damit, was nach der Unterwelt auf sie wartet und so kehren sie als Furien zurück auf die Welt, dürstend nach Rache. Sie wollen sich an John Hayden rächen – oder an der Frau, die er liebt …

Cover:

Auf dem Cover sieht man den Rücken eines Mädchen mit weißer Kleidung (wahrscheinlich Pierce) in einer Art schwarz-weißen Feld. Im Vordergrund sind Mohn-Blüten, wessen Farbe in den Titel aufgegriffen wird. Das Bild ist durchgehend zum Buchrücken und Rückseite. Der Himmel ist stark bewölkt.
Ich persönlich finde diese Art von Cover noch schöner, als die vom ersten Teil. Diese Art wird ebenfalls beim dritten Teil verwendet, wohingegen der erste Teil nicht ganz in die Reihe reinpasst.

Meinung:

Achtung! An alle diejenigen, die den ersten Teil noch nicht gelesen haben: In dem folgenden Text könnten vereinzelte Sätze als Spoiler angesehen werden.
 
Dieser zweite Teil von der Reihe setzt genau da an, wo der Erste aufgehört hat, nämlich als John Pierce in die Unterwelt gebracht hat - angeblich zum Schutz vor den Furien.  Hingegen zu dem ersten Teil, welcher sehr viel Hin- und Herspringerei was den Zeitpunkt angeht, beinhaltet,  findet man lediglich nur vereinzelt Flashbacks. Was bei mir ein deutlich flüssigeres Lesegefühl als bei dem ersten Teil, bei welchem sich die Zusammenhänge erst durch Zeitsprünge aufgeklärt haben, beigetragen hat.
Doch der Meg-Cabot-Typische Schreibstil, der auch schon bei dem Auftakt war, bleibt gleich. Meiner Meinung nach hat die Autorin einen sehr flüssigen, leicht zu lesenden und unverwechselbaren Schreibstil.
 
In dieser Fortsetzung wurden vergleichsweise wenige neue Figuren vorgestellt und "Alte", fast (aber wirklich nur fast) Vergessene aus dem ersten Teil wieder aufgegriffen. Zum Beispiel spielt auf einmal die Polizistin, die kurz einen kleinen Auftritt hatte, eine relativ große Rolle. Ich finde diese Taktik - Fast vergessene Figuren wiederaufzunehmen - besser, als einfach immer neue Charaktere zu erfinden.
Bleiben wir mal bei den Charakteren. Ein Punkt ist mir besonders aufgefallen. Dass jeder einzelne Charakter, und es ist egal wie nebensächlich sie auch ist, eine eigene Art hat Sachen auszudrücken oder zu reagieren. Zum Beispiel nennt Pierce´ Onkel Chris sie immer Piercey oder ihre Freundin Kayla Prinzeschen. Das waren jetzt nur ein paar grobe Beispiele, da es zu lange dauern würde auf jeden Charakter einzugehen. Die Art wie Meg Cabot jeder Figur eine eigene Stimme und Charakter zu geben gibt einem selbst fast das Gefühl die Person selbst zu kennen.
 
Wie man schon bei dem ersten Band vorhersehen konnte, entwickelt sich diese Geschichte zu einer modernen Auffassung von dem Mythos um Hades und Persephone. Also ist es ein absolutes Muss für alle, die gerne Bücher über griechische Mythologie lesen.
Ich dachte am Ende des ersten Bandes nicht, dass die Autorin das selbst gestellte Hindernis so leicht und geschickt überwinden kann. Da Pierce in der Unterwelt angeblich auf ewig verweilen muss könnte die Geschichte ja logischerweise nicht mehr lange weitergehen, obwohl auf der Erde noch viele Probleme zurückgelassen wurden. Doch die Autorin hat es an mehren Stellen sehr geschickt geschafft dieses Hindernis zu überwinden und die Geschichte fortzusetzen bzw. die Probleme teilweise aufklären zu können. (Ich möchte an dieser Stelle nicht mehr dazu sagen, da es sonst ein riesiger Spoiler wäre).
Wie oben schon erwähnt spielt Mythologie und Legenden eine wesentliche Rolle in diesem Buch. Doch es wird nicht auf diese Geschichte eins zu eins draufgeklatscht, sondern es werden einzelne Punkte neu erzählt und neu aufgefasst. Ein kleines Beispiel: Persephone musste laut Legende für jeden Granatapfelkern, den sie in der Unterwelt aß, einen Monat dort bleiben. Pierce wusste davon, hat also stattdessen Waffeln gegessen. Muss aber (laut Anfang des Buches), sobald sie etwas dort aß für immer dort bleiben.
Aber auch zum Beispiel: Marie Antoinette wurde aus bekannten Gründen getötet, doch in dieser Version wurde sie dies nur um die Kette zu erlangen.
Ein kleines Vorwissen an griechischer Mythologie sollte man zwar schon haben, aber vieles wird eh erklärt, da die Protagonistin ebenfalls ein beschränktes Vorwissen hat. Ebenfalls wird auch gelegentlich Geschichtliches mit eingefädelt (zum Beispiel: Die französische Revolution).
 
Oftmals wurden Probleme bereits zu Anfang gelöst und man hat sie so abgestempelt. Im Laufe der Geschichte wurden diese allerdings wieder aufgegriffen und in manchen Punkten "verändert". Also zum Beispiel sind manche Dinge, die man als Gelöst angesehen hat, wieder aufgefangen und von Grund auf als komplett anders entpuppt worden.

Fazit:

Diese humorvoll geschriebene Fortsetzung strotzt nur förmlich vor Fantasy und Mythologie und ist daher für jeden Fantasy Fan zu empfehlen. Daher bewerte ich diesen gelungenen zweiten Teil der Abandon-Reihe mit 5 von 5 Sterne und einer klaren Kaufempfehlung.

Und an dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an den Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.
 
 
 
 

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