Sonstiges

20 Oktober 2018

DIY-Projekt: Outdoor-Lesekissen


Im Moment ist das Wetter noch immer überraschend mild und so verbinge ich viel Zeit draußen zum Lesen. Und da ich im Moment viel freie Zeit habe und ein großer Stoffmarkt neulich in der Nähe war, habe ich mich an ein neues Projekt gemacht: Ein Outdoor-Lesekissen! Es folgt nun eine kleinschrittige Anleitung zum Nachmachen. 

Ich muss gestehen, dass dieses Projekt nicht ohne ist. Zum Nachmachen sollte man daher ein bisschen Näh-Erfahrung haben oder zumindest viel Gedult mitbringen. Mit Handnäherei kommt man hier nicht weit. :)

Man benötigt (für ein Kissen mit den Maßen 1,2m x 0,8m x 0,15 m):
  • 2m robusten Stoff (bei 1,4m Breite), am besten wasserabweisend
  • passendes Garn
  • 50m dicke Wolle (für die Quasten)
  • ein paar Knöpfe
  • Füllmaterial (z.B. Styroporkugeln)
  • Das Übliche (Schere, Nähmaschine, Nadel, ...)

1. Stoff zuschneiden


Wenn man ein Stück mit den Maßen 1,4 x 2m hat, kann man dieses erst einmal quer in zwei gleich große Stücke schneiden. Von diesen nimmt man an einer kurzen und einer langen Seite jeweils 15cm vom Rand weg, sodass hinterher vier lange Streifen einstehen, zwei kurze und zwei lange. Da die großen Stücke, also Ober- und Unterseite jetzt aber nur noch 1,2m lang sind, kürzt man das längere Seitenstück auf 1,2m. 

2. Seitenstücke nähen


Nun werden die schmalen Streifen zusammengenäht. Immer ein kurzes und ein langes abwechselnd in den schmalen Seiten zusammennähen und hinterher die beiden Ende der "Kette" noch einmal mit einander vernähen, damit ein "Kreis" eintsteht. Ich selber hatte Angst, dass mir der Stoff irgendwann an den Nähten reißt, daher habe ich eine französische Naht gemacht (erst falsche Seite auf falsche Seite nähen und dann umdrehen und normal rechts auf rechts nähen) und dann noch einmal von rechts drübergesteppt. 

3. Seitenstück an Ober-/Unterseite nähen

Danach wird das Seitenstück Kante an Kante von einem großen Stück gelegt und festgenäht. Hierbei habe ich die Nähte genauso wie bei 2.) gemacht. Man sollte darauf achten, dass die Nähte des Seitenstücks jeweils auf den Kanten der Oberseite liegen. 
Nachdem man eine Oberfläche angenäht hat, verfährt man bei der anderen Seite genauso: Die übrige Kante wird an die der Unterseite genäht und etwa 20-30cm freigelassen zum Wenden und Befülen.

4. Befüllen und Zunähen

Mithilfe von einer Schale oder Trichter lassen sich Styroporkugeln leicht einfüllen. Je größer die Öffnung ist, desto leichter geht es, aber auch desto mehr Arbeit beim manuellen Zunähen wird es sein. Nachdem man geprüft hat, ob die Füllung reicht (nicht zu prall, da es noch bequem sein sollte und man auch noch die "Abnäher" machen muss), näht man die Naht erst mit einem Treppleiterstich zu und setzt dann die Steppnaht fort. 

5. Abnäher und Knöpfe


Ich habe mir drei "Abnäher" in mein Kissen gemacht, also Punkte an denen ich Ober- und Unterseite miteinander punktartig miteinander vernäht habe. Um dies machen zu können, durfte das Kissen nicht allzu voll gefüllt sein, da es hierdurch noch praller wird. Man misst dazu einfach die Stellen auf beiden Seiten ab, sticht von einer Seite durch und macht ein paar feste Stiche auf der Stelle. Anschließend kann man noch entweder von einer oder von beiden Seiten Knöpfe zum Verdecken und Verzieren annähen.


6. Quasten (optional)


Ich persönlich liebe Quasten und das orientalische Stoffmuster bot sie auch an, also habe ich an allen Ecken jeweils an der Oberseite dicke Quasten angenäht. Es gibt haufenweise Anleitungen zum Nachbasteln, aber ich erkläre es auch einmal kurz und knapp.

Zuallererst bastelt man sich eine Vorlage aus Pappe: zwei Rechtecke (die Höhe gibt die Quastenlänge vor und die Breite sollte auch ausreichend sein) bei denen oben die Mitte markiert ist und jeweils an den Seiten relativ weit oben zwei Schlitze sind. Man schneidet ein Stück von der Wolle ab (etwa drei Handbreiten) und klemmt sie zwischen den beiden Vorlagen und zwischen die Schlitze zum Fixieren.


Danach beginnt auch schon das Wickeln. Mit dem Wollknäul wickelt man so lange längst um die Pappe, bis es ordentlich dick ist (je dicker, desto mehr Volumen). Aber Achtung! Passt auf, dass der Hilffaden nicht verrutscht und immer zwischen den Pappen ist und das Wickelgarn es einschließt.


Hat man das gewünschte Volumen erreicht, zieht man die beiden Seiten des Hilfsfaden nach oben, verkotet sie und schneidet unten zwischen den beiden Pappen die untere Seite der  Wickelfäden auf. Und noch einmal den Knoten nachziehen anschließend.


Nun schnürt man nur noch die Quaste ab, ein bis zwei Knoten reichen, dann hießt es ein paar Mal drumwickeln und unauffällig verknoten und verstecken. Und zum Schluss wird die Quaste noch unten gerade geschnitten und per Hand an die gewünschte Stelle angenäht.







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