Sonstiges

24 November 2015

Nach dem Sommer [Rezension]

Nach dem Sommer
Copyright Loewe Verlag

Daten:

Autorin: Maggie Stiefvater
Verlag: Script5
Preis: 18.90€ [DE] (Gebunden), 9,95€ [DE] (Taschenbuch)
Seitenanzahl: 423
Originaltitel: Shiver
Erscheinungsdatum: 2010
ISBN: 9783839001080
Reihenfolge:
  • Nach dem Sommer
  • Ruht das Licht
  • In deinen Augen 
  • Schimmert das Licht (Bonusband)
Empfohlenes Alter: 16+ (laut Verlag), 12+ (meiner Meinung nach)
Bewertung: 3 von 5 Sternen

Klappentext:

Quelle: Script 5

Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren – und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf.

Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen – bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt.

Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Doch jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher – und mit ihm den endgültigen Abschied.


Meinung:


Wie man am Klappentext und den Pastellfarben des Covers sehen kann, handelt es sich hierbei um eine süß geschriebene Teenagerlovestory, die ich auch problemlos jüngeren Lesern empfehlen würde, doch laut der Verlagsseite liegt das empfohlene Alter bei 16 und aufwärts. Davon sollte man sich nicht einschüchtern lassen, da das Buch wirklich ausreichend Kitsch etc. hat.

Wie ich schon zu beginn vermutet habe, ist dieses Buch an manchen Stellen wirklich emotional. Ich würde mich nicht wurden, wenn deshalb jemand in die Notaufnahme wegen Tränendrüsenverstopfung müsste. Die Geschichte, die von der Autorin hier erzählt wird, ist sowohl so kitschig, dass das Herz blutet, als auch herzzerreißend. Die Charaktere werden so liebevoll beschrieben und entfalten mit der Zeit eine so einzigartige Persönlichkeit, wie es eigentlich gar nicht erwartet hätte. Ein Paradebeispiel ist Sam. Einen solchen Charakter ist mir in meiner Zeit als Lesedrache noch nicht über den Weg gelaufen. Es ist wirklich witzig mit anzusehen, wie schüchtern und unsicher er am Anfang gegenüber Gracy ist. Außerdem steht er in einer engen Verbindung mit Lyrik und zwar insbesondere deutscher Lyrik! Die hin und wieder auftauchenden Gedichtsverse sind zwar auf Englisch und trotzdem wunderbar, doch konnten sie mich nicht wirklich dazu motivieren, dass ich mich für Lyrik auseinandersetzte oder mich für diese begeistere.

Die Erzählperspektive wechselt stetig zwischen der von Grace und der von Sam. Dies war sehr interessant für mich, mal hinter die sonst so harte Fassade des männlichen Protagonisten zu blicken. Besonders, da Sam so ein komplexen Charakter hat, macht es die Sache spannender. Es wird auch insgeheim darauf hingearbeitet, die Nebencharaktere dem Leser soweit näher zu bringen, dass er im Folgeband auch teilweise die Erzählperspektive übernehmen zu können.
Der Schreibstil der Autorin habe ich sehr genossen. Er war zwar nicht, wie ich es mit vorgestellt und gewünscht hätte, doch hatte er trotzdem etwas Besonderes. Die kleinen Details spielen in diesem Buch eine relativ große Rolle.

Soweit so gut. Doch auf etwa der Hälfte verlor die Geschichte drastisch an Spannung für mich, allerdings blieb der Charme der Story glücklicherweise erhalten. Der zweite Teil zog sich formlich und hat fast - aber nur fast - mit einer Leseflaute geendet. Zum Glück hat die Geschichte dann noch mal die Kurve gekriegt und mich am Lesen gehalten.

 Nun wieder zu einen positivem Punkt. Wie so oft wird ja das Twilight-Typische Klischee aufgefasst. Dieses "Oh-Ich-Bin-Ein-Werwolf-Ich-Bin-So-Stark-Auch-Wenn-Ich-Ein-Mensch-Bin". Hier ist aber nichts davon zu sehen. Die Werwölfe haben keine besonderen Kräfte als Menschen oder generell als Wolf. Sie sind nicht schneller oder stärker, vielleicht nur etwas größer als normale Wölfe. Das Werwolf-Sein wird hier ehr als Fluch oder Krankheit dargestellt. Ein durchaus positiver Punkt, der sich von der festgefahrenen Schiene von Werwölfen losreißt.

Fazit:


Eine wundervolle kitschige und emotionale Geschichte für alle, die Werwölfe oder generell das Fantasy-Genre lieben. Nach der Hälfte lässt zwar die Spannung nach, aber die Geschichte punktet mit der originellen Auffassung der Werwölfe und dem Schreibstil.





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